Am vergangenen Wochenende machte der FC Bayern München mit einem 1:0 bei Eintracht Frankfurt seinen 23. Titel perfekt: Sechs Spieltage vor Schluss hat der deutsche Rekordmeister nun 20 Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger Borussia Dortmund. Nach zwei Jahren ohne Zählbares war die Erleichterung bei den Verantwortlichen förmlich zu spüren. Zuletzt hatte vor allem Borussia Dortmund den FC Bayern geärgert, doch in dieser Spielzeit hatte die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp keine Chance.
Uli Hoeneß, Präsident der Münchner, erklärt im Interview mit der „Bild“-Zeitung, warum der BVB in dieser Spielzeit seiner Meinung nach keine Chance hatte. „Wir haben nie gesagt, dass Dortmund eine schlechte Saison gespielt hat. Aber ihr Kader ist nicht breit genug, um erfolgreich auf zwei oder drei Hochzeiten zu tanzen. Das hatten wir ähnlich in der letzten Saison“, so Hoeneß gegenüber dem Blatt. „Heute haben wir bei der Rotation, die Jupp perfekt beherrscht, keinen Qualitätsverlust im Team.“ Neben dem FC Bayern hat auch der BVB in der Champions League aber noch die Möglichkeit, einen Titel einzufahren. Beide Mannschaften könnten sogar im Halbfinale aufeinandertreffen „Ich bin da abergläubisch. Erst mal müssen wir beide weiterkommen“, so Bayerns Präsident. „Für Dortmund wird es nach dem 0:0 in Malaga nicht leicht, und uns erwartet in Turin ein Sturmlauf der Italiener. Fragen Sie mich das am Donnerstag noch mal…“
Nach zwei Jahren voller Leiden haben es die Münchner geschafft, allen voran Jupp Heynckes. „Wir haben die Pole Position in Deutschland wieder übernommen. Die letzten zwei Jahre mit Dortmund als Meister haben uns schon sehr irritiert, vor allem auch das 2:5 im Pokalfinale gegen Dortmund“, erklärt Hoeneß. Demnach habe man sich vielen harten Sitzungen die Frage gestellt, ob man umdenken müsse. Letzten Endes habe man aber die Lähmung abgeschüttelt, „Entscheidungen getroffen, Weichen gestellt“.