Franck Ribéry ist derzeit glücklicher denn je: Der Franzose blüht in seiner zweiten Saison unter Trainer Jupp Heynckes richtig auf. Vorbei sind die Zeiten mit Louis van Gaal, als der kleine Franzose nur wenig zu lachen hatte. Dementsprechend glücklich zeigte sich der 29-Jährige im Anschluss an die Partie gegen Eintracht Frankfurt, als er gegenüber den Sky-Mikrofonen sagte: „Ich bin seit sechs Jahren bei Bayern. Hier ist es immer gut, hier bin ich glücklich und hier macht es Spaß. Das ist für mich wichtiger als die Nationalmannschaft.“
Natürlich kam das bei seinen Eidgenossen nicht gut an. In Frankreich war es am gestrigen Tag das Thema Nummer 1 in der Fachpresse. Nun entschuldigt sich der Monsieur. „Ich habe mir nichts Schlimmes dabei gedacht, als ich das sagte. Erst am Sonntag habe ich gemerkt, dass ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt habe, dass ich auf Deutsch nicht ganz die richtigen Worte gefunden habe”, sagte der Mittelfeldspieler gegenüber „Bild. „Ich wollte sagen, dass ich Bayern liebe, weil ich mich in dem Verein und in München immer wohl gefühlt habe, weil es mir immer Spaß gemacht hat, hier zu spielen. Aber ich wollte nicht sagen, dass es mir für Frankreich weniger Spaß macht. […] Ich liebe mein Land und ich bin stolz, für Frankreich zu spielen. Das habe ich auch unserem Nationaltrainer Didier Deschamps schon gesagt.”
Damit scheint klar, dass im Herzen des Franzosen genug Platz für beide ist: Für den FC Bayern und die Nationalmannschaft. Es wird trotzdem spannend, wie ihn die Fans am Mittwoch empfangen werden. Dann muss Ribéry mit Frankreich ran. Angesichts der Problem in der Vergangenheit könnte es durchaus sein, dass der eine oder andere Pfiff kommt. Wer Ribéry allerdings kennt, der weiß, dass er immer mit vollem Herzen dabei ist – egal welches Trikot er trägt.